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»Gedanken für den Tag«

AutorenbildAxel Kühner

Warum gerade Jesus?

Ein Chinese erzählte, warum er Christ geworden sei:

Ich war in eine tiefe Grube gefallen, aus der ich mich nicht mehr befreien konnte. Da kam Konfuzius vorbei und sprach: "Mein Sohn, wenn du meiner Lehre gehorcht hättest, würdest du jetzt nicht in der Grube sitzen!" - "Das weiß ich", schrie ich, "aber das hilft mir nicht. Hol mich heraus, und ich will dir folgen!" Aber Konfuzius ging fort und ließ mich ohne Hoffnung zurück. Da schaute Buddha über den Rand. Er kreuzte die Arme und sagte: "Mein Sohn, nur wenn du die Arme kreuzest und die Augen schließest und in einen Zustand völliger Ruhe und Unterwerfung kommst, wirst du einmal das Nirwana erreichen. Du musst dich gleichgültig verhalten in allen äußeren Umständen, so wirst du Ruhe finden." Mit stürmischen Schritten kam Mohammed, beugte sich über den Grubenrand. "Mann, mache keinen solchen Lärm. Gewiss, du bist in einer elenden Lage. Aber du brauchst dich nicht zu fürchten. Es ist Allahs Wille. Sprich das Bekenntnis aus: Allah ist groß, und Mohammed ist sein Prophet. Sage dies Bekenntnis, bis sich dein Mund für immer schließt. Hernach wirst du das Paradies doppelt genießen." Und Mohammed ging fort.

Da hörte ich eine liebevolle Stimme: "Mein Sohn!" Jesus sah meine Not und kam sofort zu mir in die Grube hinab. Kein Vorwurf, keine Redensarten. In seiner Liebe umfasste er mich und hob mich aus der Grube heraus. Dort nahm er meine schmutzigen Kleider ab und gab mir reine, neue Sachen. Dann stillte er meinen Hunger und Durst und sprach zum Schluss: "Folge mir nach. Ich werde dich von nun an leiten und dich vor einem solchen Unglück bewahren!"

Darum wurde ich Christ und folgte Jesus nach.


Es ist in keinem anderen Heil, denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir selig werden.

Apostelgeschichte 4,12

 

Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben" © 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage 2015 /

Mit freundlicher Genehmigung des Verlages


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