Ein junges, fröhliches Fohlen lebte mit anderen Pferden in einem wunderschönen Tal. Es gab dort reichlich gutes Gras, sauberes Wasser und große, schattige Bäume. Eines Tages wurde das Fohlen übermütig und unzufrieden. Das Tal war ihm zu eng, das Leben zu alltäglich, die Gesellschaft zu eintönig. "Vater, wenn ich hier weiterleben muss, werde ich ganz unglücklich. Die Weide bekommt mir nicht mehr, die Luft ist so schlecht. Wir wollen fort von hier!"
So zogen sie fort, steile, steinige Pfade hinauf. Das Gras wurde karger, der Sturm heftiger, die Gegend ungeschützter. Nach einigen Tagen war das Fohlen so erschöpft und hungrig, dass es kaum noch weiter konnte. So führte der Vater sein Fohlen auf einem anderen Weg zurück in das Tal. Kaum sah das Fohlen das weiche, saftige Gras unter seinen Hufen und schmeckte das saubere Wasser aus dem Bach, war es dankbar und glücklich, wieder daheim zu sein. In Zukunft wusste das Fohlen, wie gut es hier im Tal bei den anderen Pferden war. (Nach einer Fabel)
Es ist aber ein großer Gewinn, wer gottselig ist und lässet sich genügen.
1.Timotheus 6,6
Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben" © 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage 2015 /
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Comentarios