Komm nun wieder, stille Zeit,
Krippe, Stern und Kerzen,
Will in allem Erdenleid
Diese Welt verschmerzen.
Aus den Windeln lächelt's stumm
Zu der Mutter Neigen,
Ochs und Esel stehn herum,
Und die Sterne schweigen.
Schuld und Fehle rechnen nicht,
Jedes Herz muss tragen,
Schein wieder, sanftes Licht,
Wie in Kindertagen.
Tief darüber beug ich mich,
Gleichnis allen Lebens,
Ende fügt zum Anfang sich,
Nichts scheint mehr vergebens.
Wenn sich jede Tür verschließt,
Eins kannst du bewahren:
Dass du vor der Liebe kniest
Noch in weißen Haaren.
(Ernst Wiechert)
Ein Mensch war zu Jerusalem, mit Namen Simeon. Der wartete auf den Trost Israels. Und Gott hatte ihm gesagt, er solle den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn gesehen. Und als die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, da nahm er ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach: Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen.
Lukas 2,25ff
Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben" © 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage 2015 /
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
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