Ein Mann suchte seine Axt und fand sie nicht. Er vermutete, dass der Sohn des Nachbarn seine Axt gestohlen hätte. Darum beobachtete er den Nachbarjungen genau. Dessen Gang war der eines Axtdiebes. Er blickte wie ein Dieb. Er sprach wie ein Dieb. Alles, was der Junge tat, und wie er es tat, ließ auf einen Axtdieb schließen. Der Verdacht wurde immer stärker. - Nach einiger Zeit fand der Mann seine Axt wieder. Er hatte sie nur an einer ungewöhnlichen Stelle verlegt. Als er nun den Sohn des Nachbarn traf, waren sein Gang, sein Blick, sein Benehmen und seine Worte nicht mehr die eines Axtdiebes, sondern die eines ganz normalen Menschen. (Nach einer chinesischen Fabel)
"Was ist das? Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unsern Nächsten nicht belügen, verraten, verleumden oder seinen Ruf verderben, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum Besten kehren!" (Martin Luther)
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten!
2.Mose 20,16
Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben" © 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage 2015 /
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
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