Eine ganz fromme Frau erzählte im Bibelkreis, dass sie zur Beichte gewesen sei. Eine andere Frau warf ein: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie eine schwere Sünde begangen haben, die Sie beichten müssten." "Doch, denken Sie mal, ich habe vor Wut einmal meine Schwiegermutter aus dem Haus gejagt!" "Aber das ist doch schon lange Jahre her, das haben Sie doch sicher schon längst gebeichtet!" - "Ja, das habe ich schon öfter gebeichtet. Ich erinnere mich nämlich so gerne daran."
Manche Menschen sind in ihre Sünde verliebt und kokettieren mit ihr. Gott will nicht, dass wir uns mit unserer Sünde beschäftigen, die er uns längst vergeben hat. Wir machen Gott klein und lächerlich und uns selbst noch mit unseren Schwächen groß und wichtig. Es gibt wirklich Größeres und Wichtigeres.
Darum sollt ihr so beten: Vater unser im Himmel. Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigem. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Matthäus 6,9-13
Axel Kühner "Zuversicht für jeden Tag"
© 2002 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 7. Auflage
2017 / Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
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