Der Tisch, den Gott für uns bereitet hat, ist kein Arbeitstisch. Es geht nicht um Mühe und Anstrengung, um Leistung und Erfolg, denn Gott ist immer erst Gastgeber und dann Arbeitgeber. Der Tisch, an dem Gott auf uns wartet, ist kein Richtertisch. Gott will uns nicht anhören, sondern zuhören, und bei ihm sind wir nicht vorgeladen, sondern eingeladen. Gott will nicht recht haben, sondern uns lieb haben. Er ist immer erst Retter und dann einmal Richter. Der Tisch, den Gott für uns gedeckt hat, ist kein Ladentisch. Bei Gott kann man nichts kaufen und muss nichts bezahlen, denn Gott ist kein berechnender Geschäftsmann, sondern ein freigebiger Vater, der seine Liebe umsonst verschenkt. Der Tisch, an den Gott uns einlädt, ist kein Verhandlungstisch. Mit Gott kann man nicht handeln und braucht nicht um Vorteile zu kämpfen. Diplomatisches Geschick und kluges Ringen um günstige Kompromisse sind hier nicht gefragt. Denn Gott ist nicht unser Gegner, dem wir Gunst abringen, sondern unser Freund, der uns schon gewogen ist. Gottes Tisch ist ein besonderer Tisch. Gott hat ihn mit Liebe gedeckt und ihn für uns bereitet. Er lädt uns ein zum Ausruhen und Aussprechen, zum Sattessen und Satttrinken, zum Bleiben und Wohnen. Gott setzt sich mit uns an einen Tisch, und wir dürfen aufatmen. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Psalm 23,5
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage 2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlage
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