Es hat immer Zeiten und Orte der Not gegeben, in denen Kleinigkeiten die Kostbarkeiten waren. In einem Waisenhaus in England bekamen die Kinder einst als besonderes Weihnachtsgeschenk eine Apfelsine. Einer unter ihnen hatte die strengen Regeln und harten Aufgaben nicht erfüllt und ging leer aus. Er weinte bitterlich und stand verzweifelt in der Ecke. Da kam ein Junge und brachte ihm eine ganz besondere Apfelsine. Mehrere Kinder hatten von ihrer Apfelsine je ein Stück geopfert und daraus eine ganze Frucht zusammengesetzt. So bekam der Junge doch noch sein Geschenk und war überglücklich. Und auch die anderen Kinder fühlten die große Freude des gemeinsamen Teilens. Wenn sich Menschen zusammenfinden, anderen zu helfen, entsteht ein doppelt haltbares Netz der Liebe: das der Helfer untereinander mit den Menschen in Not. Eine solche Kultur des gemeinsamen Teilens wird in einer Welt, in der Egoismus und Globalisierung gleichermaßen wachsen, immer wichtiger. Gegen die weltweite Vernetzung und Einigkeit im Bösen im Sinne der Mafia müssen wir die Einigkeit und Vernetzung der Liebe und Hilfe setzen. Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen muss im Gedenken an das Wort des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen. Apostelgeschichte 20,35
Axel Kühner "Zuversicht für jeden Tag" © 2002 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 7. Auflage 2017 / Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
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