Tritt über meine Schwelle und streife ab ins Geflecht der Fußmatte deine Hemmungen vor unbekannten Mauern. Lege ab deinen Mantel der Verschlossenheit und entledige dich dabei deiner Ängste, zuviel von dir zu offenbaren. Komm in die Stube der Gemeinsamkeit und lass hinter dir die Scheu, mich zu stören. Nimm Platz und lass das Gefühl, keine Zeit zu haben, draußen vor der Tür. Iss und trink mit mir und ziere dich nicht, mich dazu anzuregen, Brot und Wein mit dir zu teilen. Bleibe bei mir, solange es dir Bedürfnis ist, und lass dich nicht vertreiben vom Zeiger und der Unruh, die nach gutem Ton dich längst zum Gehen mahnen. Gehe, wann es dich weiterzieht, und nimm Ermutigung mit dir, unbesorgt wiederzukehren, wann immer du das Sehnen spürst. (Klaus Huber) Gastfrei zu sein vergesst nicht, denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt! Hebräer 13,2
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage 2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlage
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