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  • AutorenbildAxel Kühner

Boten des Todes

Ein Märchen der Brüder Grimm heißt "Boten des Todes". Darin wird von einem jungen Mann erzählt, dem der Tod das Versprechen gab, er werde ihn nicht unvorbereitet holen, sondern ihm vorher seine Boten schicken, damit er sich auf sein Sterben einstellen könne. So lebte der Mann vergnügt und unbesorgt. Er nahm Krankheit und Schmerzen als vorübergehende Störungen und achtete nicht auf die Zeichen des Alters. Sterben werde er schon nicht, denn der Tod wollte ja erst seine Vorboten schicken. Doch dann kam der Tod, um ihn zu holen. Erschrocken wehrte sich der Mann. Das könne nicht sein, denn er habe keine Boten bemerkt. Doch der Tod wies ihn darauf hin, dass er sich wohl angekündigt habe: durch Krankheit und Schmerzen und jeden Abend, wenn der Schlaf, der kleine Bruder des Todes, ihn ereilte. So musste der Mann dem Tod doch folgen. Es ist gut, wenn wir die Boten des Todes nicht übersehen, die Krankheiten und Schmerzen, das Nachlassen der Kräfte, das Engerwerden der Grenzen und das Müdewerden im Tun. Das erinnert uns daran, dass unser Leben ein Sein auf Abruf und unsere Zeit gestundete Zeit ist. Viel wichtiger aber ist, dass wir die Boten des Lebens nicht überhören, die uns eine Hoffnung auf das ewige Leben geben wollen. Wenn wir die Boten des Lebens ganz ernst nehmen, dann können wir auch die Boten des Todes richtiger verstehen. Wir wollen euch nicht im Ungewissen lassen über die, die entschlafen sind, damit ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die, die entschlafen sind, durch Jesus mit ihm einherführen. 1.Thessalonicher 4,13f

 

Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"

© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage 2016

Mit freundlicher Genehmigung des Verlage


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