Es ist so still geworden, verrauscht des Abends Wehn; nun hört man allerorten der Engel Füße gehn; rings in die Tale senket sich Finsternis mit Macht - wirf ab, Herz, was dich kränket und was dir bange macht! Es ruht die Welt im Schweigen, ihr Tosen ist vorbei, stumm ihrer Freude Reigen und stumm ihr Schmerzensschrei. Hat Rosen sie geschenket, hat Dornen sie gebracht - wirf ab, Herz, was dich kränket und was dir bange macht! Und hast du heut gefehlet, o schaue nicht zurück; empfinde dich beseelet von freier Gnade Glück. Auch des Verirrten denket der Hirt auf hoher Wacht - wirf ab, Herz, was dich kränket und was dir bange macht! Nun stehn im Himmelskreise die Stern' in Majestät; in gleichem, festem Gleise der goldne Wagen steht. Und gleich den Sternen lenket er deinen Weg durch Nacht - wirf ab, Herz, was dich kränket und was dir bange macht! (Gottfried Kinkel) Alle eure Sorge werfet auf ihn; denn er sorgt für euch! 1.Petrus 5,7
Axel Kühner "Zuversicht für jeden Tag" © 2002 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 7. Auflage 2017 / Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
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