Es ist dem Menschen beigegeben
ein kleines Stück von einem großen Leben
das sich vollzieht ohn' Unterschied
Ob Bettler oder hohes Tier
von einer Hand voll Erde sind wir alle hier
Bis Gras wächst über dieses Lied
Wollt darum freundlich sein und euch mit
Heiterkeit versehen
Es hat der Mensch zu kommen und zu gehen
Dieses ist ausgemacht von Anfang an
mit Hochmut ist nicht viel getan
Es ist dem Menschen aufgegeben
mit Güte Gutes zu erstreben
ohn Unterlass
Auch soll er das was nötig ist zum Leben
mit allen teilen
und aller Kreatur zu Hilfe eilen
bis Blumen wachsen aus dem Gras
Wollt darum gnädig sein und nicht mit Hohn verachten
die nichts auf dieser Welt zustande brachten
Wenn es bestimmt dass wir gen Himmel reisen
dann ist mit Reichtum nichts mehr zu beweisen
Es wird dem Menschen nachgegeben
wenn er bereut und ändert sein bisherig' Leben
Der Tanz ist tot
der Mensch kehrt heim zu Tisch und Brot
der Rausch verfliegt die Demut siegt
die Masken sind gefallen
Doch größer wär des Menschen Not
wär nicht ein Gott der milde mit uns allen.
(Hanns Dieter Hüsch)
Quelle: Hanns Dieter Hüsch, Das Schwere leicht gesagt, 1997/4 (0 tvd-Verlag Düsseldorf, 1991)
"Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde; wenn der Wind darüber geht, so ist sie nicht mehr da, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr. Die Gnade aber des Herrn währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten!"
(Psalm 103,15ff)
Axel Kühner "Zuversicht für jeden Tag"
© 2002 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 7. Auflage
2017 / Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
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