Eine kleine Anekdote erzählt von einer Mutter, die eines Tages eine gute Schulfreundin wiedertrifft. Sie erzählen sich und dann fragt die Freundin nach den Kindern. "Wie geht es deiner Tochter?"
"O meine Tochter, der geht es gut. Sie hat einen wunderbaren Mann gefunden. Er hat ihr ein eigenes Auto gekauft und mehrere Dienstboten für das große Haus eingestellt. Sie bekommt allen Schmuck, den sie sich wünscht, und ihr Mann liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Denk dir, sie steht vor Mittag nicht auf, und ihr Mann bringt ihr sogar das Frühstück ans Bett. Meine Tochter ist so glücklich!"
"Und wie geht es deinem Sohn?", fragt die Freundin dann.
"Ja, mein Sohn, der hat etwas Pech gehabt. Stell dir vor, was der für eine Schlampe von Frau hat. Obwohl er ihr ein eigenes Auto gekauft und für das große Haus mehrere Dienstboten eingestellt hat, hat sie immer neue Wünsche und will teuren Schmuck. Und als Dank liegt sie bis Mittag im Bett, und mein Sohn soll ihr sogar noch das Frühstück ans Bett bringen. So eine Unverschämtheit. Mein Sohn ist so unglücklich!"
Zweierlei Maß ist dem Herrn ein Gräuel.
Sprüche 20,10
Ist es recht, dass ihr solche Unterschiede macht und urteilt mit bösen Gedanken?
Jakobus 2,4
Axel Kühner "Zuversicht für jeden Tag"
© 2002 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 7. Auflage
2017 / Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
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