Gandhi erzählt in seinen Lebenserinnerungen, dass er sich als Student in Südafrika sehr für die Bibel interessierte. Besonders die Bergpredigt hatte es ihm angetan. Er meinte, dass das Christentum eine Lösung in der schwierigen Kastenfrage sein könnte, die seine Heimat Indien so schwer belastete. Damals erwog Gandhi ernsthaft, ein Christ zu werden. Eines Tages machte er sich auf, um an einem christlichen Gottesdienst teilzunehmen, um mehr über den christlichen Glauben zu erfahren. An der Kirchentür wurde Gandhi aufgehalten; man wies ihn freundlich darauf hin, dass er gerne an einem Gottesdienst teilnehmen könne, aber in einer Kirche, die Schwarzen vorbehalten sei. Gandhi ging fort und kam niemals wieder. Wer unrecht tut, der wird empfangen, was er unrecht getan hat; und es gilt bei Gott kein Ansehen der Person. Kolosser 3,25
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage 2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlage
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