Ein englisches Märchen erzählt, dass der Mond erfahren hatte, dass, wenn er nachts nicht leuchtete, die bösen Mächte über die guten Kräfte siegen würden. Im Moor würden dann die Geister und Dämonen die Menschen vom Weg ab und ins Verderben bringen. Der Mond konnte das kaum glauben und machte sich verhüllt auf den Weg zur Erde, um das zu überprüfen.
Im Moor angekommen, musste der verhüllte Mond spüren, wie die bösen Mächte ihn in das Wasser und die Tiefen ziehen wollten. Er führte einen heftigen Kampf mit den dunklen Mächten. Da kam ein Mensch näher, der in der Dunkelheit auch in Gefahr geriet. Als der Mond ihm helfen und ihn vor dem Verderben retten wollte, verrutschte seine Kapuze und es wurde mondhell, so dass der Mensch seinen Weg finden und sein Leben retten konnte.
Der Mond aber hatte, so entblößt und erkannt, alle seine Kraft verloren und wurde von den Geistern und Dämonen in die Tiefe gezogen. So blieben nun die Nächte dunkel und immer mehr gewann das Böse die Oberhand. Da erinnerte sich der Mann an die nächtliche Begegnung mit dem Mond. Mit noch anderen Helfern machten sie sich auf, um den Mond im Moor zu suchen und ihn zu befreien. Aus einem Wasserloch leuchtete ihnen ein kleiner Teil des Mondes entgegen. Mit aller Kraft holten sie den Mond unter einem schweren Stein aus der Tiefe hervor, befreiten so den freundlichen Helfer der Nacht, und es wurde wieder hell und auch für Menschen sicher und gut.
Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt!
(Epheser 6,12f)
Axel Kühner "Zuversicht für jeden Tag"
© 2002 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 7. Auflage
2017 / Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
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