Das Gebet ist die Königin aller guten Taten. Sie kann alle anderen Taten nicht ersetzen, aber sie ist die wichtigste Tat, die durch keine andere zu ersetzen ist. Aus dem Gebet fließt das Tun wie von selbst in die richtige Bahn. Und das beste Tun mündet wie von selbst in seine höchste Form, das Gebet, ein.
Dem Betenden geht die Arbeit leicht von der Hand. Und dem Arbeitenden fließt das Gebet leicht aus dem Herzen. So bilden Beten und Arbeiten ein Ganzes, bilden einen wunderbaren Lebenszusammenhang.
Unsere Zeit ist eine gebetsarme Zeit. In den Tagen der Hast und Hetze, der Eile und Erregung, der Unruhe und Unrast, der Automaten und Atome will das Beten nicht so recht gelingen. Die Königin des Lebens ist abgesetzt. Die Gier nach dem Mehr und die Angst vor dem Weniger treiben uns als grausame Tyrannen in die Besinnungslosigkeit. Wer setzt das Gebet, die Königin alles Tuns, wieder auf den Thron?
Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wachet dazu mit allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen!
Epheser 6,18
Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben" © 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage 2015 /
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
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