Axel Kühner

4. Jan. 20231 Min.

Eingeladen

Tritt über meine Schwelle
 
und streife ab
 
ins Geflecht der Fußmatte
 
deine Hemmungen
 
vor unbekannten Mauern.
 
Lege ab
 
deinen Mantel der Verschlossenheit
 
und entledige dich dabei
 
deiner Ängste,
 
zuviel von dir zu offenbaren.
 
Komm
 
in die Stube der Gemeinsamkeit
 
und lass hinter dir
 
die Scheu, mich zu stören.
 
Nimm Platz
 
und lass das Gefühl,
 
keine Zeit zu haben,
 
draußen vor der Tür.
 
Iss und trink mit mir
 
und ziere dich nicht,
 
mich dazu anzuregen,
 
Brot und Wein mit dir zu teilen.
 
Bleibe bei mir,
 
solange es dir Bedürfnis ist,
 
und lass dich nicht vertreiben
 
vom Zeiger und der Unruh,
 
die nach gutem Ton
 
dich längst zum Gehen mahnen.
 
Gehe,
 
wann es dich weiterzieht,
 
und nimm Ermutigung mit dir,
 
unbesorgt wiederzukehren,
 
wann immer du das Sehnen spürst.
 
(Klaus Huber)
 

 
Gastfrei zu sein vergesst nicht, denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt!
 
Hebräer 13,2


Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"

© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage 2016

Mit freundlicher Genehmigung des Verlage

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